Fast ein Jahr lang war es um Björn Höcke ziemlich still. Die AfD ist eine rechte Partei, ihr Thüringer Landeschef steht noch weiter rechts von ihr. Die Erinnerung an den Holocaust wertet er als "Schande" ab, über Afrikaner verbreitet er rassistische Sprüche, Homosexuelle wertet er ab. Weil Höcke selbst vielen AfD-Kollegen zu radikal wurde — und weil ein Bundestagswahlkampf anstand — regte die AfD Anfang ein Parteiausschlussverfahren an. Nun, ein Jahr später, steht das Ergebnis fest: Höcke darf bleiben, das Verfahren wird eingestellt. Das Verfahren war von der damaligen Parteivorsitzenden Frauke Petry angestrengt worden. Nun hat das Thüringer Landesschiedsgericht der AfD ihren Chef den Rücken gestärkt und den Antrag als unbegründet zurückgewiesen. Höcke sprach eine Dreiviertelstunde vor rund Demonstrantinnen und Demonstranten und verbreitete dabei krude Verschwörungstheorien. Dunkle Hintermänner und transatlantische Eliten würden versuchen, das Volk auszutauschen. Dass Flüchtlinge kämen, liege nicht an ihrer Not, sondern am Willen von "internationalen Konzernen und supranationalen Organisationen". Bundeskanzlerin Angela Merkel drohte er, ohne ihren Namen zu nennen, dass sie sich eines Tages strafrechtlich zu verantworten habe. Dann, "wenn die Wende in diesem Land eingeleitet und vollzogen worden ist". Abgesehen von Verschwörungen und Drohungen — schon dass Höcke bei Pegida auftritt, ist bemerkenswert. In der AfD galt seit der offizielle Beschluss, dass die Partei nicht mit der fremdenfeindlichen Bewegung kooperiert. Allerdings liebäugelten immer mehr Parteimitglieder mit Pegida, inzwischen hat die Partei den Schulterschluss offiziell gewagt, Höcke ist einer der ersten prominenten AfDler, die bei Pegida reden. AfD-Politiker dürfen jetzt auch bei Pegida-Veranstaltungen auftreten. Der Thüringer Landeschef stellte ein seitiges Positionspapier vor, in dem er sich Gedanken über die deutsche Leitkultur und unsere Werte macht. FAZQueer. Das Ergebnis: Eine multikulturelle Gesellschaft lehne Bernd Höcke Sieht Gay Aus ab, Vielfalt würde "Identitätsauflösung und Heimatzerstörung" bedeuten. Das machte er Bernd Höcke Sieht Gay Aus an Homosexuellen fest. Höcke sagte:. Höcke suggeriert, dass Lehrer Homosexualität im Vergleich zu Heterosexualität als erstrebenswerter darstellen. Das ist Quatsch — Sexualkundeunterricht klärt auf, er erzieht in der Regel nicht. Zudem wertet Höcke Homosexuelle indirekt als Bürger zweiter Klasse. Ihre Existenz müsse nur toleriert, nicht akzeptiert werden. Bereits hatte Höcke mit der "Erfurter Resolution" den rechten Flügel der AfD gestärkt. Mit dem neuen Positionspapier könnte er nun erneut die Grenzen dessen, was in der AfD gesagt werden darf, nach rechts verschieben. So verdreht die AfD Fakten, um gegen Homosexuelle zu hetzen. Zum Inhalt springen. News Ticker Magazin Audio Account. Zur Merkliste hinzufügen X. Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Dieser Beitrag wurde am Dass es für das Verfahren gute Gründe gab, beweist Björn Höcke nun selbst — nur eine Woche später. Gleich zwei Chancen nutzte der AfD-Politiker, um seine Agenda voranzutreiben:. Am Montag sprach er erstmals vor Anhängern der fremdenfeindlichen Pegida in Dresden. Gleich am Dienstag legte er im Thüringer Landtag mit einem Vortrag zur Leitkultur nach — und wetterte dabei gegen Schwule und Lesben. Der Pegida-Auftritt Höcke sprach eine Dreiviertelstunde vor rund Demonstrantinnen und Demonstranten und verbreitete dabei krude Verschwörungstheorien. Was daran schwierig ist:. Die Rede im Landtag Der Thüringer Landeschef stellte ein seitiges Positionspapier vor, in dem er sich Gedanken über die deutsche Leitkultur und unsere Werte macht. Höcke sagte: "Ein Beispiel: Homosexualität. Ist zweifellos zu tolerieren.
Sie wird als Politikerin damit leben müssen, das es Leute gibt, die sie nicht hören wollen. Ladig zitierte mehrere Sätze aus einem Leserbrief Höckes von in der Jungen Freiheit , ohne die Zitate kenntlich zu machen. Ich darf daran erinnern, dass auch demokratische Wahlen schon rückgängig gemacht wurden. Jetzt kann sich die AfD wieder als, in dem Fall leider der Tatsache entsprechend, Opfer darstellen. Aber sei's drum
Rechter Kulturkampf: Gewalt gegen LGBTIQ+
Unter Putin ist ein Gesetz gegen „homosexuelle Propaganda“ erlassen worden. Vorbemerkung der Bundesregierung. Auf offener Straße verprügelt, beleidigt, Hetze im Netz: die Zahl der Straftaten gegen queere Menschen nimmt in Deutschland zu. Unterstützung. Für die Beantwortung der Kleinen Anfrage wurde auf Zahlenmaterial des Kri-. Interessanterweise erhielt diese Bewegung von russischer Seite. Fast Online-Unterschriften gegen einen Bildungsplan, der die "Akzeptanz sexueller. Vielfalt" zu einem Lernziel machen will, mehrere Demonstrationen.April strahlte der Sender Welt ein Fernsehduell mit dem CDU-Spitzenkandidaten bei der Thüringer Landtagswahl Mario Voigt aus. Frankfurter Rundschau FR , Selbstverständlich kann und soll man die Feinde von Toleranz und Anstand ausbuhen. Was daran schwierig ist:. Sie haben von unserer Verfassung nichts verstanden. Und Ihre Fehden dürfen Sie gerne anders ausleben. Verschiedene Sprachwissenschaftler [ ] widersprachen dieser Aussage Höckes. Im August wurde er neben Stefan Möller erneut Sprecher der Landes-AfD. In Deutschland wird mit dem Datum Nichts sagen aus Angst bis es zu spät war. Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ , 1. In: Helmut Kellershohn, Wolfgang Kastrup Hrsg. Januar , abgerufen am 3. Klett-Cotta, Stuttgart , ISBN , S. Ein Demokrat akzeptiert demokratische Entscheidungen aus dem einzigen Grund, dass sie demokratisch zustande gekommen sind. Mai , ISSN zeit. In: Süddeutsche Zeitung vom Hier muss auch mal gesagt sein das Queerfeindlichkeit nicht allein der AFD geschuldet sein kann. Also in einer Demokratie darf man auch buh rufen - sonst wäre es ja keine Demokratie. Höcke ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Diese fallen unter die Kategorie: "Egal von wem auch immer" als Täterbeschreibung von kriminellen Migranten. Genau genommen: Wahlbetrug! AfD-Politiker dürfen jetzt auch bei Pegida-Veranstaltungen auftreten Zur Merkliste hinzufügen. Also ich finde es unwürdig, wie das Parlament ausgepfiffen wurde. Weil die AfD-Fraktion zum Aktionstag gegen Diskriminierung im Brandenburger Landtag die Rede halten soll, hagelt es Kritik von Verbänden und Politikern. Die Petition beruft sich auf Artikel 18 des Grundgesetzes, der die Verwirkung von Grundrechten regelt. Allerdings verweigerte der AfD-Landesverband seine Unterschrift unter die Benennung und verhinderte so, dass überhaupt Kandidaten der AfD in diesen Wahlkreisen antreten können. Dazu kommt, das ignorieren dieser Bitte einer Verhöhnung der Betroffenen gleichkommt, damit wird dieser Tag ad absurdum geführt. November hob der Thüringer Justizausschuss auf Antrag der Staatsanwaltschaft Halle Saale Höckes Immunität auf, um Ermittlungen zu Striegels Anzeige zu ermöglichen. Weitere Kommentare. Bessin hat keinerlei Berührungsängste nach ganz weit rechts aussen, sondern fühlt sich am rechten Rand mehr als wohl. Sie können auch der Meinung sein, es gäbe keinen menschengemachten Klimawandel, müssen dann aber eben damit Leben wenn man Sie für dumm hält.