Die LGBT-Community wird von der Regierung unterdrückt und von der Gesellschaft geächtet. In Algerien sind die Menschen zu Homosexualität überhaupt nicht aufgeklärt. Die Regierung behauptet, sie könne Homosexualität nicht akzeptieren, weil dies mit dem Islam nicht vereinbar sei. LGBT führen daher ein verstecktes Leben. Es gibt keine Orte, an denen sie sich offen zeigen können. Sie haben nur das Internet. Wenn zum Beispiel algerische Zeitungen über Fälle von Pädophilie berichten, bringen sie das immer mit Homosexualität in Verbindung. Die Homophobie in unserem Land ist aber auch in einem engen Zusammenhang mit der Ungleichheit zwischen Mann und Frau zu sehen. Frauen haben in unserer Gesellschaft einen wesentlich niedrigeren Stand als Männer, aber Homosexuelle werden noch unter den Frauen gesehen. Wir unterstützen daher auch den feministischen Kampf, der ebenso aus der LGBT-Bewegung hervorgeht. Wir von Abu Nawas wollen einen gesellschaftlichen Sensibilisierungsprozess in Gang setzen und die Akzeptanz von Homosexualität in Algerien erhöhen. Diese sprechen davon, dass homosexuelle Handlungen verboten sind und bestraft werden. Dabei verbietet das Gesetz auch, sich politisch für Homosexuelle einzusetzen. Die Strafen reichen von Geldbeträgen ab Euro bis hin zu Gefängnisstrafen von sechs Monaten bis zu drei Jahren. Uns ist es wichtig, die Sicherheit der Community und der Aktivisten zu gewährleisten. Letztes Jahr haben wir drei Konferenzen organisiert. Das war das erste Mal, dass in Algerien Konferenzen zu LGBT-Themen, zu Fragen von Gender-Identität und Homophobie stattfanden. Indem unsere Partnerorganisation aus dem Ausland offiziell Ausrichterin war. Ja, haben wir den Fünf Araber Teilen Sich Einen Gay Oktober erstmals zum Tag der algerischen LGBT erklärt. Anfangs bestand die Besonderheit dieses Tages nur darin, dass wir dazu aufgerufen haben, um 20 Uhr eine Kerze anzuzünden — als Symbol der Solidarität mit LGBT. Wir schreiben Pressemitteilungen und verbreiten Poster und Videos im Fünf Araber Teilen Sich Einen Gay. Ziel ist es, darüber mit der Gesellschaft in Kontakt zu kommen und die Algerier dazu zu bringen, über LGBT-Rechte zu sprechen. Der Oktober war der Geburtstag von Selim I. Ähnlich sind wir schon bei der Namensgebung für unsere Organisation vorgegangen: Abu Nawas war ein arabisch-islamischer Dichter aus der Zeit der klassischen arabischen Literatur. Er war in den Sohn des Kalifen verliebt und schrieb viele Gedichte über homosexuelle Liebe. Wir haben ganz bewusst diesen Namen und dieses Datum gewählt, weil in der arabischen Welt gerne behauptet wird, Homosexualität komme aus der westlichen Kultur. Wir wollen zeigen, dass Homosexualität schon immer Teil unserer arabisch-islamischen Kultur war. Uns geht es nicht vorrangig darum, Menschen umzustimmen, sondern wir wollen das Thema in die Öffentlichkeit tragen. Wir geben unseren Gegnern zwar die Chance, ihre Argumente vorzubringen, verschaffen uns gleichzeitig aber auch die Möglichkeit, darauf zu reagieren und unsere Argumente vorzutragen. Der Artikel handelte lediglich davon, dass LGBT sich mit diesem Tag für ihre Rechte einsetzen wollen. Für uns war das eine wirkliche Errungenschaft. Nun war es mit dem Arabischen Frühling in Algerien auch etwas komplizierter als in anderen Ländern. Ihr seid jetzt für fünf Tage in Berlin und besucht mehrere Organisationen. Was sind eure Erwartungen an diesen Besuch? Es geht uns bei diesem Besuch vor allem um einen Erfahrungsaustausch. Wir haben schon verschiedene Organisationen kennengelernt: den Lesben- und Schwulenverband LSVDAnti-Homophobie-Projekte, eine Gesundheitseinrichtung für schwule Männer und nun die Deutsche AIDS-Hilfe.
Nach dem Arabischen Frühling: LGBT zwischen Aufbruch und Repression
Peitschenhiebe und Scham: Araber ächten Schwule - gay-bar-club.gay Teile der lesbisch-schwulen Subkultur waren oft der einzige Ort. So gibt es beispielsweise im Arabischen keinen feststehenden Begriff für Lesben und Schwule. In Saudi-Arabien riskieren Homosexuelle, ausgepeitscht zu werden. Zwar gibt es auch in den arabischen Ländern Politiker, Schauspieler und. LGBT-Rechte weltweit: Wo droht Todesstrafe oder Gefängnis für Homosexualität?Das eigene Land zu verlassen sollte eine Wahl und kein Verhängnis sein. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass Wissenschaftler, Mediziner, Psychologen und andere sich für die Ursachen der Entwicklung sexueller Orientierungen, primär der homosexuellen Orientierung, interessiert haben. Über das katholische Hilfswerk "Caritas" fanden die beiden syrischen Männer den Weg zum Schwulen- und Lesbenverband LSVD , der den beiden vorläufig eine kleine Wohnung finanziert. Haldeman: The Pseudo-science of Sexual Orientation Conversion Therapy. Wie sieht Euer Aktivismus aus?
Band 1 , , PMID , S. In vielen Staaten gab es eine Steigerung der Akzeptanz im Vergleich zu früheren Zeitpunkten. Ich hatte die Hoffnung, die Homosexualität wegbeten zu können. Januar Ab null, ab sechs, ab zwölf? Mit Brunei, Iran, Jemen, Mauretanien, Nigeria und Saudi-Arabien sehen sechs Länder für homosexuelle Handlungen die Todesstrafe vor. Als er sich erholt hatte, zog er nach New York und nahm das Angebot an, als Sprecher für GLAAD zu arbeiten, die »Gay and Lesbian Allience Against Defamation«. Zwanzig Jahre später waren es nur noch zwei Prozent — ohne dass sich der Anteil von Jungen mit heterosexuellen Kontakten dadurch signifikant erhöht hätte. Schwulenbars oder einschlägige Badehäuser konnte ich nie besuchen. Schork, D. Oktober war der Geburtstag von Selim I. Rechtslage in der Nachkriegszeit. Ebenso zeigen auch viele homosexuelle Menschen keine heterosexuelle Aktivität, auch wenn Homosexualität repressiv behandelt wird und praktisch nicht durchführbar ist. März , S. Über das katholische Hilfswerk "Caritas" fanden die beiden syrischen Männer den Weg zum Schwulen- und Lesbenverband LSVD , der den beiden vorläufig eine kleine Wohnung finanziert. Dort sei man auf Vermittlung der Heinrich Böll Stiftung zwar inzwischen in Kontakt, als jedoch vor zwei Jahren eine Todesfatwa gegen zwei Mitglieder von Damj ausgesprochen wurde, reagierte die Deutsche Botschaft kaum. Dafür wurde dort das Störungsbild der ich-dystonen Sexualorientierung F November Definierte sich ein eineiiger Zwilling als gleichgeschlechtlich orientiert, so stimmte dies zu etwa 50 Prozent mit der Selbstdefinition seines Zwillingsgeschwisters überein; bei zweieiigen Zwillingen waren es nur 20 bis 25 Prozent, deren angegebene sexuelle Orientierung übereinstimmte. Juni kam es anlässlich einer Polizeirazzia in der New Yorker Schwulenbar Stonewall zu einem Aufstand in der Christopher Street , der drei Tage andauerte. The Psychobiology of Sex Orientation. Doch die Bedrohung bleibt durch die Existenz des Strafrechts und es gibt Verhaftungen vor allem seit der Revolution. Öffentliche Unterstützung gibt es keine. Die fand er erst in Hollywood-Serien: »Da sah ich endlich Menschen, die auch anders waren. Dalia: Es ist nicht vorhersehbar und wird in Ägypten nach Lust und Laune angewandt. Für gewisses Aufsehen sorgte die Verhinderung bzw. In der Türkei sind Homosexuelle sogar vom Wehrdienst ausgeschlossen. Zur ersten Registrierung bei der Asylbehörde wurde sie von einem ihrer Mitarbeiter begleitet, sagt die Berliner "Caritas"-Chefin Ulrike Kostka. In: Forum der Psychoanalyse.