Es ist ein Rückschlag für die Rechte von Homosexuellen in Brasilien: Diese Woche genehmigte Bundesrichter Waldemar de Carvalho in Brasilia die psychologische "Umwandlungstherapie" von schwulen und lesbischen Menschen. Sein Urteil gab in Teilen einer Klage von konservativen Psychologen statt, die sich durch das seit in dem Land geltende Verbot von solchen "Heilverfahren" eingeschränkt fühlten. Der brasilianische Rat der Psychologen kündigte zwar an, umgehend in Berufung zu gehen. Dennoch empört die Entscheidung Menschen im ganzen Land. Was in Wahrheit geheilt werden muss, ist die Homophobie in unserer Gesellschaft! Obwohl offiziell bislang nicht erlaubt, gibt es im Verborgenen in Brasilien durchaus Therapieangebote, mit denen die sexuelle Orientierung von 18 Jährige Syrer Gay verändert werden soll. Meist kommen sie aus einem religiös-fundamentalistischen Umfeld, insbesondere von den in Brasilien sehr einflussreichen evangelikalen Kirchen. Seine ersten homosexuellen Erfahrungen hielt er aus Angst streng geheim. Dann lernte er durch einen Bekannten eine evangelikale 18 Jährige Syrer Gay kennen. Heute sagt er kopfschüttelnd: "Ich war naiv, habe mich leicht manipulieren lassen - und selbst geholfen, andere zu manipulieren. Gebete, Fasten, Hypnose, Drama- und Gesprächstherapie, - all das machte Viula selbst durch und brachte auch andere dazu. Heute bezeichnet sich Viula als Atheist und lebt offen mit seinem Partner in Rio de Janeiro. Das Schlüsselerlebnis für die Kehrtwende in Viulas Leben: Ein Aufenthalt in 18 Jährige Syrer Gay, wo er einen Mann kennen lernte und mit ihm die Nacht verbrachte: "Da konnte ich mich einfach nicht mehr selbst belügen. Ich habe erkannt, dass das einfach Teil meiner Persönlichkeit ist. Im gleichen Jahr trennte er sich auch von seiner Frau, mit der 14 Jahre verheiratet war und mit der er zwei Kinder hat. Viula ist nun überzeugt: Sogenannte Konversionstherapeuten richten bei den Hilfesuchenden Schaden an, anstatt ihnen zu helfen, und sind zudem auch unwissenschaftlich. Dirk Schulz, Genderforscher an der Universität zu Köln, sieht das ähnlich: "Die Annahme, Homosexualität heilen zu können, ist aus wissenschaftlicher Sicht höchst problematisch. Allein schon, weil sie voraussetzt, dass Homosexualität eine Krankheit oder ein Problem ist. Sie spricht heute von einer "falschen Pathologisierung nicht-heterosexueller Verhaltensweisen". Doch es gibt einen kleinen Teil von - meist im religiösen Umfeld angesiedelten - Wissenschaftlern und Medizinern, die auch heute noch anders denken und Therapien anbieten, mit deren Hilfe die vermeintliche Krankheit oder Störung "geheilt" oder zumindest gelindert werden kann. Die "Schwulenheilung" ist unter anderem in den USA und in einigen lateinamerikanischen Ländern verbreitet, obwohl sie teilweise wie bislang in Brasilien offiziell verboten ist. Anders verhält es sich übrigens in Deutschland; derartige Therapieangebote sind hierzulande nicht illegal. Zwar spricht sich die Bundesärztekammer gegen solche Verfahren aus, aber ein gesetzliches Verbot existiert nicht. Auf eine Kleine Anfrage der Grünen hin antwortete die Bundesregierung dieses JahrHomosexualität sei keine Krankheit und bedürfe daher auch keiner Behandlung. Die Sanktionierung von Angeboten, die Menschen schädigen können, läge aber zunächst in der Verantwortung der Ärztekammern. Ein Verbot also nicht notwendig? Genderforscher Schulz findet: "Konversionstherapien sollten sehr wohl verboten werden, denn sie pervertieren etwas, was natürlich ist. Anstatt eine Person zu etwas machen zu wollen, das sie nicht ist, sollten Therapien beim Denken einer Person ansetzen und ihr helfen, sich nicht so unwohl zu fühlen. So ist unter anderem mit Marcelo Crivella ein evangelikaler Hardliner Bürgermeister von Rio de Janeiro geworden, der aus seiner Homophobie keinen Hehl macht. Der ehemalige Pfarrer und heute offen homosexuell lebende Sergio Viula ist dennoch zuversichtlich, dass die Berufung des Psychologenrats erfolgreich ist und Konversionstherapien verboten bleiben. Aber dass sich auf lange Sicht etwas in den Köpfen der Menschen ändere, dafür könne nur eine bessere Aufklärung sorgen, glaubt er. Neueste Videos. Regionen Deutschland Europa Nahost Afrika Asien Nordamerika Lateinamerika. Themen Gesundheit Klima Menschenrechte Migration Innovation. Ressorts Wirtschaft Wissenschaft Umwelt Kultur Sport. Im Fokus. Konversionstherapien: In Deutschland nicht verboten Dirk Schulz, Genderforscher an der Universität zu Köln, sieht das ähnlich: "Die Annahme, Homosexualität heilen zu können, ist aus wissenschaftlicher Sicht höchst problematisch. In der Verantwortung der Ärztekammern Anders verhält es sich übrigens in Deutschland; derartige Therapieangebote sind hierzulande nicht illegal. 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Finanzamt - Deutsch, Deutsch - Finanzamt. Borussia Mönchengladbach. Wir hatten sechs Verlobungsmonate, in denen wir uns kennenlernen und in denen wir entscheiden konnten zu heiraten oder nicht. Dann lernte er durch einen Bekannten eine evangelikale Kirche kennen. Dazu kam, dass die Mutter meiner Exfrau allen Bekannten meiner Familie erzählte, dass ich schwul war.
Ein Verbot also nicht notwendig? Die "Schwulenheilung" ist unter anderem in den USA und in einigen lateinamerikanischen Ländern verbreitet, obwohl sie teilweise wie bislang in Brasilien offiziell verboten ist. Ich hatte Busse und Züge benutzt, von denen ich manchmal nicht wusste, wohin sie fuhren. Humbug — Verschwörungstheorien untersucht. Joanna Hassoun beklagt eine weit verbreitete Homophobie bei Muslimen in Deutschland, sogar in der dritten Generation. Als ich versuchte, meine Töchter zu besuchen, schlug mich die Familie meiner Frau blutig. Wir stritten ohne Ende. Ich versuche in Deutschland den Kontakt zu arabischen Freundeskreisen zu vermeiden. Viele Schwulen-Clubs wurden geschlossen, Homo- und Transsexuelle verhaftet. Hilfe durch Schwulen- und Lesbenverband. Die Sicherheitsleute waren aggressiv. Plötzlich kommt eine unbekannte Männerstimme aus dem Babyfon. Zur ersten Registrierung bei der Asylbehörde wurde sie von einem ihrer Mitarbeiter begleitet, sagt die Berliner "Caritas"-Chefin Ulrike Kostka. Früher sei Beirut eine tolerante Stadt gewesen, erzählt Maggie, doch das ändere sich durch die vielen konservativen syrischen Flüchtlinge. Juli Obwohl offiziell bislang nicht erlaubt, gibt es im Verborgenen in Brasilien durchaus Therapieangebote, mit denen die sexuelle Orientierung von Menschen verändert werden soll. Also entschied ich mich, das Land zu verlassen. Natur und Umwelt Ernährung und Diät. Doch auch das war bald vorbei und ich wurde arbeitslos. Nach 15 Tagen kam ich in Deutschland an. Ein Jahr nach der Hochzeit hatte ich Sex mit einem Mann, den ich über das Internet kennengelernt hatte. Ähnliche Themen. Videos aus Politik und Wirtschaft. Neben meinem geheimen Leben waren meine Töchter das Wichtigste für mich. Zu dieser Zeit — etwa zwei Jahre ist es jetzt her — flohen sehr viele Menschen aus Syrien in die Türkei, alle suchten einen Job, deswegen gab es dort kaum Arbeit. Deutschland einigt sich mit Spanien und Griechenland. Die Ablehnung, die meine Familie gegen Schwule hat, hat glaube ich mehr mit Tradition als mit Religion zu tun. Sie würden mich nicht hassen, aber sie würden sehr darunter leiden, auch in der Gemeinde. Jeder zog wieder zu seiner Familie. Es kam der Moment, in dem ich zum ersten Mal einem völlig Fremden erzählte, dass ich Männer liebe. Videos aus dem Sport-Ressort. Ich bin in einer Mittelschichtfamilie in Damaskus aufgewachsen, viele von uns sind Ärzte oder Ingenieure. Allein schon, weil sie voraussetzt, dass Homosexualität eine Krankheit oder ein Problem ist. Von diesem Moment an begann ich zu schauspielern, sieben Jahre lang.